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Arthroskopie bei Meniskus-Verletzungen
Im Kniegelenk befindet sich auf der Innenseite der Innenmeniskus, auf der Außenseite der Außenmeniskus. Die Menisci sind hufeisenförmige Gebilde aus Faserknorpel, die sich im Gelenk zwischen Oberschenkelknochen und Schienbeinknochen befinden und für das Kniegelenk wichtige Aufgaben erfüllen. Zum einen dienen sie als Stoßdämpfer um das Gelenk bei Belastung zu schonen, zum anderen führen und stabilisieren sie die beiden Kniegelenkspartner bei der Bewegung. Der Meniskus ist nur an seiner Basis durchblutet und wird darüber hinaus nur durch die Gelenkflüssigkeit ernährt. Aus diesem Grund heilen Meniskusverletzungen meist nicht oder nur sehr schlecht.
Ein gesunder Meniskus kann durch eine große Krafteinwirkung, wie sie z.B. beim Verdrehen des Kniegelenkes auftreten kann, zerreißen oder es kommt altersbedingt durch Verlust der Elastizität zu einem Meniskusverschleiß, der mit einer entsprechenden Auffaserung oder auch mit dem Zerreißen des Meniskus einhergehen kann.
Die folgenden Bilder zeigen typische intraoperative Befunde:



(1):   Lappenriss des Innenmeniskushinterhornes
(2):   Korbhenkelriss - typisch für akute Sportverletzung
(3):   Innenmenikusauffaserung - typische Verschleißerscheinung


Defekte und instabile Meniskusanteile stören die Kniegelenksfunktion. Meist führen sie zu einer Kniegelenksschwellung, einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung und/oder Belastungsschmerzen. Belässt man die störenden Meniskusanteile entstehen, durch die Bewegung der Gelenkflächen am defekten Meniskus mit der Zeit Knorpelschäden, die zur Arthrose führen können. Relevante Kniebinnenschäden führen in der Regel zu Blockaden des Gelenkes. Ein kurzes Wegknicken des Gelenkes stellt ein typisches Phänomen einer solchen Blockade dar (giving way).
Die Behandlung eines Meniskusrisses richtet sich nach dem Anteil des Meniskus, der vom Riss betroffen ist und von der Form bzw. der Art der Meniskusläsion.
Von links nach rechts sieht man in der unten stehenden Abbildung verschiedene Arten von Meniskusrissen:



Horizontalriss - Radiärriss -basisnaher Riss - Korbhenkelriss - Lappenriss


Prinzipiell wird versucht, den gerissenen Meniskusteil zu erhalten und wieder zu befestigen. Dies ist leider nur bei einem geringen Teil der Meniskusverletzungen sinnvoll und überhaupt möglich.


Nur Meniskusrisse am Rand des Gelenkes, am Übergang zur durchbluteten Gelenkkapsel (s.li. -1-) haben auf Grund der dort vorhandenen Durchblutungssituation eine Chance, wieder zu heilen. Sollte die Verletzung in diesem Bereich sein, werden wir den Meniskus mit Ankernähten oder kleinen Häkchen, die sich nach einigen Wochen auflösen, wieder befestigen. Nach einer solchen Meniskusrefixation darf man das Kniegelenk für einige Wochen nur eingeschränkt bewegen und das Bein zunächst nicht voll belasten.


Leider heilen manche Meniskusrisse trotz einer solchen Behandlung nicht (vgl. - Durchblutung) und müssen wegen verbleibenden oder wieder auftretenden Beschwerden dann in einer neuen arthroskopischen Operation entfernt werden.


Ist eine Wiederbefestigung des gerissenen Meniskusanteiles nicht möglich muss dieser Meniskusanteil entfernt werden. Ein defekter Meniskus hat keine normale Funktion mehr, sondern verursacht Schmerzen und schädigt auf Dauer den Gelenkknorpel. Es wird nur soviel Meniskusgewebe entfernt wie unbedingt erforderlich ist. Ein stabiler Meniskusrand erfüllt noch eine gute Pufferfunktion. Unten finden sich Bilder einer typischen Korbhenkelverletzung:



Eine arthroskopische Meniskusoperation wird über zwei, selten drei kleine Einstiche am Kniegelenk durchgeführt, die mit einer Naht verschlossen werden. Die Nahtfäden sollten nach 10-12 Tagen entfernt werden. Die ersten Tage nach der Kniegelenksspiegelung sollte das operierte Bein geschont und mit Gehstützen nur teilbelastet werden. Ohne Schwellneigung und bei Schmerzfreiheit kann die Belastung gesteigert werden.
Arthroskopie bei degen. Veränderungen


Bei Gelenkverschleiß (Arthrose) werden gelockerte oder abgelöste Knorpelteile entfernt und Knorpelstufen geglättet. Unter bestimmten Bedingungen kann auch eine Defektheilung mittels Mikrofrakturierung eingeleitet werden, oder es muss eine spezielle Knorpelbehandlung mit Transplantation oder Knorpelzüchtung durchgeführt werden, dies ist spezialisierten Zentren vorbehalten.



1: Arthrose
2: Gelockerte Knorpel
3: Entfernung freier Gelenkkörper
4: Mikrofracturing


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