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Gelenk, Knorpel und Gelenkschmiere
In einem Synovialgelenk sind die einander gegenüber liegenden Enden der Knochen in eine Kapsel eingeschlossen. Die Gelenkkapsel wird von einer zähen Flüssigkeit ausgefüllt, die Synovialflüssigkeit oder Gelenkschmiere. Innen wird sie von der so genannten Synovialmembran ausgekleidet. Die Knochenenden werden von dem glatten und sehr widerstandsfähigen Gelenkknorpel bedeckt.
Die Ernährung dieses Knorpelgewebes erfolgt ausschließlich durch die Synovialflüssigkeit. Diese wird von der Synovialmembran produziert. Zur optimalen Verteilung im Gelenk ist eine ausreichende Bewegung notwendig. Nur eine gute Ernährungssituation des Knorpels sichert dessen ausreichende Elastizität. Somit Widerstandsfähigkeit gegenüber Abrieb und damit Verschleiß.


Was bewirkt die Synovialflüssigkeit, und welche Rolle spielt die Hyaluronsäure?
- Sie ist ein Stoßdämpfer und schützt auch dadurch den Knorpel vor dem Verschleiß
- Sie hält die Gewebe auf Distanz und schützt die Knorpeloberflächen vor dem Verschleiß durch Abrieb.
- Sie schmiert das Gelenk und trägt dazu bei, dass es sich leicht und frei bewegen kann.
- Sie wirkt wie ein Filter, der Nährstoffe zum Knorpel lässt, jedoch den Zugang schädlicher Zellen und Substanzen unterbindet.
- Hyaluronsäure ist die wichtigste Komponente der Synovialflüssigkeit. Sie wirkt als Stoßdämpfer, Distanzhalter, Schmiermittel und Filter.


Was geschieht bei der Arthrose?
Die Arthrose ist die typische Abnutzungs- und Verschleißerscheinung von Gelenken. Der Gelenkknorpel wird allmählich abgerieben und verliert seine Elastizität. Als Folge wird der Knorpel weniger belastbar und erfüllt nicht mehr in vollem Umfang die Schutzfunktion für die darunter liegenden Knochenstrukturen. Einmal zerstörtes Knorpelgewebe kann nicht durch neu gebildetes Gewebe ersetzt werden. Dies ist für das Verständnis der Arthrose, ihr Fortschreiten und ihre Vorbeugung sehr wichtig.


Aber auch die Hyaluronsäure in der Gelenkschmiere unterliegt einigen Veränderungen. Sie wird ständig abgebaut und wieder neu gebildet. Normalerweise besteht ein Gleichgewicht zwischen dem Abbau der alten und der Produktion neuer Hyaluronsäure. Bei der Arthrose ist dieses Gleichgewicht jedoch gestört.


Arthrosen sind ein häufig vorkommendes Gesundheitsproblem, die sich mit zunehmendem Alter entwickeln. Bei fast 70% der über 65 Jahre alten Menschen lassen sich im Röntgenbild typische Zeichen einer Arthrose feststellen. Diese müssen aber nicht zwangsläufig zu Beschwerden führen. Aber auch bei jüngeren Personen kann eine Arthrose auftreten, für gewöhnlich deshalb, weil die Gelenke überbelastet wurden.
Arthrose wird begleitet von Schmerzen, Entzündung und eingeschränkter Bewegungsfähigkeit.
Das Auftreten einer Arthrose wird begünstigt durch
- Übergewicht
- Sportarten mit höherer Verletzungsquote
- Fehlstellung der Gelenke
- Inaktivität (durch Ruhigstellung eines Gelenks oder aufgrund der Lebensweise)
- Entzündungen
- Berufe, bei denen schwere Lasten gehoben und getragen werden müssen


Was ist Hyaluronsäure und wie wirkt sie?
Hyaluronsäure ist eine Lösung, die Hyaluronsäure enthält. Sie wird zur Aufbesserung der Synovialflüssigkeit in den Gelenkspalt injiziert. Sie stellt die normale Balance zwischen Abbau und Neubildung von Hyaluronsäure wieder her.
Die injizierte Hyaluronsäure bessert schrittweise die Synovialflüssigkeit wieder auf. Dadurch gehen Schmerzen und Bewegungseinschränkung zurück.
Hyaluronsäure spielt eine entscheidende Rolle im gesunden Gelenk!
Die Hyaluronsäure wird heute nach einem modernen Verfahren hergestellt, das man Fermentation nennt. Dadurch enthält sie nicht das allergiekritsche Hühnereiweiß, wie es früher zur Herstellung der Hyaluronsäure eingesetzt wurde.


Wie kann ich die Hyaluronsäure-Behandlung aktiv unterstützen?
Maßnahmen bei einer Arthrose des Knie-, Schulter- oder Hüftgelenks:
Viel Bewegung bei dosierter Belastung.
Reduktion von eventuell vorhandenem Übergewicht.
Training zur Stärkung der gelenkumgebenden Muskulatur.
Polsterung als Stoßdämpfer druckt belasteter Gelenke.
Regelmäßige Bewegungsübungen, um die Beweglichkeit der Gelenke langfristig zu erhalten.


Die Knorpelschutz-Therapie mit Hyaluronsäurepräparaten gehört nicht zum Behandlungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherungen.


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