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Die Akupunktur gehört zu den ältesten Therapieformen, die seit ca. 2500 Jahren als Bestandteil der Chinesischen Medizin praktiziert wird. Die traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hat über Jahrtausende hinweg die Lehre der Meridiane und der darauf befindlichen Akupunkturpunkte vermittelt und verfeinert.


Bei der Akupunktur muss man sich von den westlichen Erwartungen an die Medizin weitgehend lösen. Die Akupunktur löst keine strukturellen Probleme. Vielmehr sind wir durch die Akupunktur in der Lage, Dysbalancen im Körper zu regulieren. Hierzu kennt die TCM viele Modelle, unter anderem die 5-Elemente-Regel, die auch in moderne Diäten Einzug gefunden hat.


Das einfachste Modell der perfekten Balance ist das bekannte Yin & Yang-Bild. Hier finden wir die perfekte Balance. Genau gleich viele Anteile Weiß und Schwarz. Nach chinesischer Auffassung gibt es keine Sonne ohne Mond, kein Tag ohne Nacht, kein Feuer ohne Wasser etc. Wenn die Elemente, wenn Yin und Yang im Gleichgewicht stehen, befindet sich unser Körper und unser Geist in der Balance. Dem Idealzustand unserer Existenz.


Über den Körper verteilt finden sich 360 Akupunkturpunkte. Bei der Behandlung werden Lokale Schmerzpunkte (AhShi-Punkte), Nahpunkte und Fernpunkte behandelt. Hierbei haben vor allem die Fernpunkte Allgemeinwirkung wie Schmerzreduktion, Muskelentspannung, Abschwellung, innere Beruhigung usw.. In der Regel werden in einer Akupunktursitzung 13-15 feine Nadeln in die Akupunkturpunkte gestochen. Ergänzende Möglichkeiten der Akupunkturtherapie finden bei bestimmten Indikationen Anwendung. So können z.B. die Nadeln mit Hitze versehen werden, der sog. Moxibustion.
Trotz der alten Traditionen, die die Grundlage für die heute angewendete Akupunktur darstellen, entwickelt sich bis heute die Akupunktur weiter. So behandeln wir komplexe Schmerzerkrankungen in unserer Praxis ergänzend mit der Schädelakupunktur nach Yamamoto oder mittels Ohrakupunktur. Die Akupunktur hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit zugenommen. Zum einen handelt es sich um eine extrem nebenwirungsarme Therapie, zum anderen hat die Akupunktur einen sehr ganzheitlichen Ansatz, was bei vielen Patientinnen und Patienten positiv aufgenommen wird.


Die Ausbildung in Deutschland umfasst ein komplexes Kurssystem, was von unterschiedlichen Verbänden angeboten wird. Die anerkannten Diplome sind in Deutschland Voraussetzung für die Zusatzbezeichnung „Akupunktur“ der Ärztekammern und somit auch der Abrechenbarkeit der ärztlichen Leistungen. Die Forschungsgruppe Akupunktur (FACM) hat sich enorm für die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten eingesetzt. Unter der Federführung von Prof. Dr. Albrecht Molsberger wurde Anfang der 2000er Jahre die Wirksamkeit der Akupunktur auch nach schulmedizinischen Kriterien bewiesen.
Dies war die Voraussetzung, dass die Gesetzlichen Krankenkassen mittlerweile für ausgesuchte Diagnosen (chronische Schmerzen der Lendenwirbelsäule und Kniearthrose) die Kosten für eine Akupunkturbehandlung übernehmen. Im Facharztvertrag (§73c) der AOK in Baden-Württemberg werden ebenfalls für eine Anzahl von 10 Sitzungen im Jahr die Akupunktur für o.g. Diagnosen übernommen. Private Krankenversicherungen übernehmen für gängige Diagnosen in der Regel die Kosten.


Selbstverständlich wirkt die Akupunktur nicht nur für die beiden Diagnosen, deren Behandlungskosten von der GKV übernommen werden. Das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten der Akupunktur ist extrem weit und reicht von der Schmerzbehandlung über kosmetische Indikationen bis hin zur Suchttherapie. Wir bieten in unserer Praxis schwerpunktmäßig schmerztherapeutische Behandlungen mittels Akupunktur an. Handelt es sich nicht um die beiden oben erwähnten Diagnosen, wird die Akupunktur privat abgerechnet.


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